Wer sind wir?

  • Wir verstehen uns als: Glaubens-, Bildungs- Aktions- und Weggemeinschaft der Generationen.
  • Wir sind ein Verband von engagierten Christen, deren Grundlage das Evangeliums, die katholischen Soziallehre bzw. christliche Gesellschaftslehre sind.
  • Wir sind ein demokratisch verfasster katholischer Sozialverband, der auch Menschen anderer Glaubensrichtungen die Mitgliedschaft ermöglicht.
  • Der Verband lebt vom ehrenamtlichen Engagement im Zusammenwirken mit hauptberuflichen Mitarbeitrinnen und Mitarbeitern.

Kolpingwerk, Diözesanverband Bamberg,
im Kolpingwerk Deutschland,
im Internationalen Kolpingwerk und Kolpingwerk Europa.

(siehe: www.kolping.de; www.kolping.net; www.kolpingwerk-europa.net.)

Wofür stehen wir?

Die drei ersten der zwölf Leitsätze unseres „Leitbildes“
fassen die Schwerpunkte unseres Handelns zusammen:

(1) Wir laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft.
(2) Wir handeln im Auftrag Jesu Christi.
(3) Wir nehmen uns Adolph Kolping zum Vorbild.
(4) Wir sind in der Kirche zu Hause.
  • Wir handeln nach dem christlichen Werteverständnis.
  • Das christliche Menschen- und Weltbild ist uns Richtschnur.
  • Wir gestalten Gesellschaft und Kirche mit.
  • Der Sonntag ist uns heilig!
  • Priester und Laien arbeiten eng zusammen: z. B. im pastoralen Dienst bzw. Kolpingmitglieder als Lektoren und Gottesdienstbeauftragte.
  • Viele „Kolpinger“ sind Mitglieder in Pfarrgemeinderäten, in Seelsorgebereichsräten, in Dekanatsräten, im Katholikenrat sowie im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken.
  • Ökumenisches Engagement.
  • Wir beteiligen uns an Katholikentagen aber auch an evangelischen Kirchentagen
  • Interreligiöser Dialog, z. B. mit dem Judentum, dem Islam.
(5) Wir sind eine generationenübergreifende, familienhafte Gemeinschaft.
  • Das partnerschaftliche Miteinander der Generationen ist uns wichtig.
  • Wir machen Mut zur Gemeinschaft.
  • Wir verstehen uns als Begleiter in allen Lebenslagen.
  • Wir übernehmen Verantwortung für kommende Generationen.
(6) Wir prägen als katholischer Sozialverband die Gesellschaft mit.
  • Viele „Kolpinger“ sind Mitglieder in Parteien, tragen Verantwortung in Gemeinden, Stadträten, in Bezirkstagen, in Landtagen, im Deutschen Bundestag und im Europäischen Parlament.
  • Wir diskutieren öffentlich mit Parteienvertretern, z. B. vor Wahlen über für uns wichtige aktuelle Fragen.
  • Wir diskutieren öffentlich über die Zukunftsperspektiven der Menschheit z. B. unter dem Aspekt der Globalisierung.
  • Wir unterstützen die  Millenniums-Entwicklungs-Ziele des „Global Marshall Planes“:
    • Extreme Armut und Hunger beseitigen. (Gerechte Verteilung für alle!)
    • Grundschulbildung für alle Kinder gewährleisten.
    • Gleichstellung der Frauen fördern.
    • Kindersterblichkeit senken.
    • Gesundheit der Mütter verbessern.
    • HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen.
    • Ökologische Nachhaltigkeit gewährleisten.
    • Eine globale Partnerschaft für Entwicklung aufbauen.
  • Wir lehnen aktive Sterbehilfe strickt ab.
  • Wir engagieren uns bei sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen.
  • Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Organisationen, z. B. in der sozialen und wirtschaftlichen Selbstverwaltung.
  • Wir engagieren uns für Benachteiligte, z. B. Arme, Hilfesuchende.
  • Wir unterstützen die Mitbestimmung der Arbeitswelt und  der Gewerkschaften.
  • Die katholische Soziallehre, für die Adolph Kolping die Grundlagen gelegt hat, ist uns Leitlinie. Wir handeln nach dem Grundsatz der Subsidiarität – was dem Einzelnen zu schwer ist, kann die Gemeinschaft leichter lösen.
  • In der Debatte um die Bioethik gehört Kolping zu den öffentlich wahrnehmbaren gesellschaftspolitischen Akteuren.

(7) Wir begleiten Menschen in ihrer persönlichen und  beruflichen Bildung.

  • Wir unterstützen den Einzelnen – Jugendliche und Erwachsene –  auch Benachteiligte mit ihren Fähigkeiten und Begabungen.
  • Wir erfüllen damit gesamtgesellschaftliche Aufgaben.
  • Die Familienbildung ist uns besonders wichtig.
  • Wir bieten Qualifizierungs-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
  • Firmenschulungen, Berufsbegleitende Lehr- und Studiengänge, Informations- und Kommunikationstechnologie, Kommunikation, Führungswissen, Marketing, Arbeitswelt, Persönlichkeit und Sprachen sind nur ein Auszug aus dem reichhaltigen Bildungsangebot des Kolpingbildungswerkes.
  • Wir führen zusammen mit prominenten Professoren fachkundigen Foren zu aktuellen Themen durch, zu den wir Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche, Politik und Presse einladen.
(8) Wir eröffnen Perspektiven für junge Menschen.
  • Wir unterstützen junge Menschen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Zukunftsplanung und geben ihnen Orientierung.
  • Wir ermutigen junge Menschen zur gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Tätigkeit.
  • Kolping bietet jungen Menschen die sich in der Ausbildung, im Praktikum befinden, vielfältige Maßnahmen: Wohnmöglichkeiten, Verpflegung, pädagogische und pastorale Begleitung,
  • Gaststätten- bzw. Hotelbetrieb.
  • Die Kolpingjugend arbeitet eigenständig und eigenverantwortlich und formuliert eigene Projekte,

z. B. zu Themen: Berufsorientierung, Förderung benachteiligter Jugendlicher, Suche von Ausbildungsplätzen, kulturelle Veranstaltungen u. v. a. m., deren Ergebnisse sie auch  z. B. der Politik in Berlin vorstellt.

(9) Wir vertreten ein christliches Arbeitsverständnis.

  • Für Kolping sind Erwerbsarbeit, Familienarbeit und ehrenamtliche Arbeit grundsätzlich gleichwertig.
  • Wir treten für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ein und sind für ein christliches Arbeitsverständnis.
  • Wir treten für mehr Ausbildungsplätze ein.
  • Die menschenwürdige Gestaltung der Arbeitswelt sowohl im Zusammenhang der Globalisierung auch die Nutzung  der Informations- und Kommunikationstechnologie ist uns wichtig.
  • Die soziale Marktwirtschaft ist für uns unabdingbare Voraussetzung wirtschaftlichen Handelns.
  • Kolping tritt für den Sonntag als Tag in der Familie der Erholung und des religiösen Lebens ein.
  • Wirtschaftliche Selbstverwaltung (Handwerkskammern) ist uns wichtig.
  • Wir stehen für die Soziale Selbstverwaltung im Zusammenhang mit der Renten-, Kranken- und Unfallversicherung und das Arbeitsrecht und unterstützen entsprechende Reformen. Auch die Arbeits- und Sozial-Gerichtsbarkeit ist uns wichtig.
  • An dem Rentenmodell der katholischen Verbände sind wir beteiligt.
  • Kolpingmitglieder nehmen Verantwortung in Betriebs- und Personalräten wahr und unterstützen die Arbeit der  Gewerkschaften.
  • Wir unterstützen das EFG-Modell  und sind für Wahlfreiheit zwischen Erwerbs., Familien- und Gesellschaftsarbeit. Kinderbetreuungsangebote z. B. Babysitterdienst und auch Angebote für Senioren sind uns wichtig.
  • Wir sind für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes.
  • Kolping ist gegen die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten.
  • Wir stehen für die steuerliche Anerkennung der unentgeltlichen Zeitspenden.
  • Wir unterstützen die christliche Arbeitnehmerorganisation (ACA).
  • Wir beteiligen uns bei den Handwerkskammerwahlen.
  • Die Aktivität „Ethik und Handwerk“ unterstützen wir.
  • Wir sind für die Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktiv-Vermögen.
  • Kolping erarbeitet ethische Kriterien zur Bewertung von Unternehmen.

(10) Wir verstehen uns als Anwalt für Familien.

  • Mutter- oder Vater- Kind Freizeiten.
  • Familien-Ferien in eigenen Familienferienstätten.
  • Kinder-, Jugend- Familien- und Seniorenarbeit.
  • Schutz der Familie.
  • Gerechte Familienförderung.
  • Kolping respektiert Geschiedene und Wiederverheiratete.
  • Wir sind für ein generelles Verbot des Gebrauchs von embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken.
  • Wir haben als Mitglieder in unseren Kolpingsfamilien:
    • Singles, Familien, Paare ohne Kinder, Alleinerziehende, Partnerschaften, auch Patchwork-Familien (zusammengesetzte Lebensformen).
  • Wir kümmern uns um den demografischen Wandel und deren Auswirkungen.
  • Wir diskutieren auch über das Wahlrecht von Geburt an.
  • Wir sind für das Embryonenschutzgesetz und eine strenge Regelung der Spätabtreibung.
  • Wir lehnen die Einführung embryonaler Stammzellen ab.
  • Wir bekämpfen Armut und Kinderarmut.

(11) Wir spannen ein weltweites Netz der Partnerschaft.

  • Kolping setzt sich für die Integration fremder Menschen in unsere Gesellschaft ein.
  • Wir tragen Verantwortung für die Eine-Welt-Arbeit.
  • Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe in über 60 Ländern der Erde und arbeiten mit den Menschen ideell, personell und materiell zusammen.
  • Wir setzen uns für gerechte, demokratische Strukturen ein.
  • Wir setzen uns für einen „Fairen Handel“ in der Einen Welt ein.
  • Kolping steht für die Bewahrung der Schöpfung, u. a. Klimaschutz, Artenschutz.
  • Wir setzen uns dafür ein, die Lebensgrundlagen in der „Einen Welt“ nachhaltig zu sichern.

(12) Wir leben verantwortlich und handeln solidarisch.

„Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist“

Dieser Ausspruch von Adolph Kolping war ausschlaggebend für das Projekt des Diözesanverbandes und der Kolpingsfamilien für die Jahre 2010/2011 mit dem Höhepunkt eines Familienkongresses in Kooperation mit dem Bundesverband des Kolpingwerkes..

Tendenzen in Wirtschaft und Gesellschaft stehen den Grundanliegen des Leitbildes des Kolpingwerkes Deutschland – siehe www.kolping.de – entgegen.

Kolping will als katholischer Sozialverband Seismograph besonders für die Fortschrittsverlierer in unserer Gesellschaft sein.

Das Kolpingwerk Diözesanverband Bamberg hat deshalb zusammen mit den Kolpingsfamilien in der Erzdiözese

Bamberg diese Kampagne in der Diözesanversammlung 2010 in Vierzehnheiligen ins Leben gerufen.

Zu den programmatischen Kernaussagen des Leitbildes in den Handlungsfeldern:

„Eine-Welt“ – „Familie“ – „Arbeitswelt“

werden die Kolpingsfamilien eigene Projekte durchführen. Dabei stehen u. a. folgende Aspekte im Vordergrund:

„Kluft zwischen Arm und Reich“, „Entgegenwirken von Ausgrenzungstendenzen“, „Mangelnde Einbindung in gesellschaftliche und familiäre Strukturen“, „Vereinsamung, besonders älterer Menschen“, „Berufsfindungstage in Schulklassen.

Was tun wir gegen die Kluft zwischen Arm und Reich? – Eine Arbeitshilfe