Ein Brief aus Rumänien erreicht das Kolpingwerk Diözesanverband Bamberg e.V.: Das Gesellenhaus in Temeswar konnte eingeweiht werden! Hier das Schreiben:

DANKBARKEIT erfüllt uns alle, die wir die Möglichkeit hatten, uns endlich wieder mit vielen Freunden und Bekannten persönlich zu treffen zu einem Festgottesdienst, zur Mitgliederversammlung und Einweihung des Kolping Gesellenhauses Temeswar. Unseren tiefsten Dank richten wir an Gott für die Bewahrung und geschenkte Kraft zur Fertiggestellung des Baus und herzlichstes Dankschön sagen wir allen, die auf verschiedeneste Art und Weise dazu beigetragen haben, dass dieses Werk begonnen wurde!

Froh durften wir Gäste aus Luxemburg, der Schweiz, aus Deutschland und Österreich, Serbien und Ungarn begrüssen, sowie Kolpingsmitglieder aus ganz Rumänien.

Vom Kolpinghaus ging es zu Fuss los, Fahnenträger, Kolpingmitglieder, Gäste. Der rumänisch-deutsch-ungarische Gottesdienst fand in der Millennniumskirche statt, der grössten katholischen Kirche Temeswars, unter der Leitung von Msgr. József-Csaba Pál, römisch-katholischem Bischof und Msgr. Christoph Huber, Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes. Auch der griechisch-katholische Bischof, Msgr. Alexandru Mesian wohnte dem Gottesdienst bei, gemeinsam mit dem griechisch- katholischen Weihbischof, Msgr. Ioan Călin Bot. In den Predigten und Grussworten wurde der Dankbarkeit und Hoffnung Ausdruck gegeben und dem Aufruf zum einander Dienen mit den Gaben, die uns zur Verfügung gestellt werden. In den auf Rumänisch, Deutsch, Ungarisch, Luxemburgisch und Schweizerdeutsch gesprochenen Fürbitten wurde die Bitte um Frieden und gegenseitiges Verständnis nicht vergessen.

Das grosse Fest ist nun vorbei, alle Gäste wohlbehalten wieder daheim. Der Alltag hat uns alle wieder im Griff, aber die Freude und Schönheit des Festes klingen noch nach …

Nun gilt es, letzte Arbeiten zu erledigen, die Bauabnahme anzutreben und die zum Funktionieren des Hauses nötigen Genehmigungen einzuholen, damit der Gästebetrieb anlaufen und die duale Ausbildung baldmöglichst eingeführt werden kann. Personal ist anzustellen. Gästezimmer sind bereit, die Grossküche, der Essraum und die Tagungsräume ebenfalls. Gestartet wird zuerst klein, einmal pro Woche wirdl die Küche die Aufgaben der Kolping Sozialküche übernehmen und hier Essen für Bedürftige zubereiten – eine Aufgabe, die die griechisch-katholische Kolpingsfamilie seit dem Jahr 1995 verantwortet.

Vereinsinterne oder-nahe Veranstaltungen können schon stattfinden, eine Gruppe Priester tagte unter der Leitung des griechisch katholischen Weihbischofes von Lugosch diese Woche daselbst; später plant die Konrad-Adenauer-Stiftung Bukarest eine „Sommerschule” für Jungpolitiker und Journalisten hier und einzelne Kolpingmitglieder buchen auch schon den einen oder anderen Aufenthalt hier. Wichtig ist, dass das wirtschaftliche Standbein dieses Projektes aufgebaut wird, um die aufgenommenen Kredite zurückzahlen zu können.

In einer nächsten Etappe werden die Standbeine Bildung und Soziales mehr zur Geltung kommen, sobald es gelingt, die Wohnräume für Schüler, Studenten und Arbeitssuchende fertigzustellen und gemeinsam mit dem Gesellenverein Hermannstadt/Sibiu auch dessen eigenen Herbergsteil samt Werkstätten aufzubauen, sowie die Büroräume für Kolping Rumänien und Banat. Die allgemeine Lage brachte es mit sich, dass wir das Gesamtkonzept schrittweise umgesetzt werden muss.

Ein Kleinmodell des Kolping Gesellenhauses Temeswar gelangte auch in die Ukraine, nach Czernowitz, auf der 10. Reise Kolping Rumäniens am 20.05.2022. In den vollbepackten drei Kleinbussen waren ausser Lebensmitteln für die Kolpingküche der ukrainischen Freunde auch viele nützliche Hilfsgüter von Kolping Erfurt und Kolping Limburg, zur Einweihungsfeier nach Rumänien mitgebracht. Pläne werden geschmiedet, dass im Sommer, so Gott die Möglichkeit schenkt, in Rumänien eine gemeinsame Aktion mit
Kolpingschwestern aus der Ukraine und Kolpingmitgliedern aus Rumänien stattfinden kann.

Von Herzen danken wir nochmals allen, die uns mit ermutigenden Worten, Gebeten, Spenden und Arbeitseinsätzen unterstützt haben! Gott vergelt’s Euch reichlich!

Es grüssen die Kolpinger aus Rumänien