54. Internationale Kolpingfriedenswanderung bei Aschendorf mit 15 Teilnehmern aus dem Kolpingwerk Bamberg.

Vom 18. – 21. Mai 2023 fand in Rhede und Aschendorf im Emsland/Niedersachsen unter dem Motto:  „Tu das Gute, suche Frieden!“, die 54. Internationale Kolping-Friedenswanderung statt. Die Friedenswanderung ist die älteste regelmäßig durchgeführte Veranstaltung des Kolpingwerkes Europa. Kolpingmitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern sind gemeinsam für den Frieden unterwegs. Die erste Friedenswanderung war 1968 in der Schweiz, aus Anlass des 500. Todestages des Friedensstifters Bruder Klaus.

Im Vordergrund jeder Friedenswanderung, die jeweils in anderen Regionen von Europa stattfindet, steht immer das Ziel, sich zur Demokratie, zu mehr Gerechtigkeit und vor allem zum Frieden zu bekennen. Im Emsland waren Kolpingmitglieder aus 7 europäischen Kolpingverbänden, aus Deutschland, Luxemburg, Schweiz, Italien (Südtirol), Slowenien, Rumänien und Österreich dabei.

Der Generalpräses von Kolping International, Msgr. Christoph Huber (Köln), eröffnete die Friedenswanderung an Christi Himmelfahrt feierlich mit einer heiligen Messe in der St. Nikolaus-Kirche in Rhede. 28 Kolpingbanner zogen in die bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche ein. In seiner Predigt sagte Generalpräses Huber: „Manche Menschen halten uns Kolpingmitglieder für naiv, wenn wir zwei Tage für den Frieden wandern und beten, weil wir glauben, dass wir mit der Friedenswanderung uns für den Frieden einsetzen können und wir damit die Welt etwas verändern können. Wenn man aber diese Menschen anspricht, die uns naiv halten mit dem was wir tun, und sie fragen, was sie für den Frieden tun, dann bekommt man keine ausreichende Antwort.“ In den Schlussworten seiner Predigt betonte er: „Wenn wir für unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine in den nächsten Tagen beten, dann sind wir von Herzen naiv, denn wir wissen den Himmel in unseren Herzen und können ein Stück Himmel hier auf Erden verwirklichen!“

Nach dem Eröffnungsgottesdienst gab es im Festzelt beim Heimathaus Aschendorf einen Begegnungsabend mit Begrüßung, Abendessen, Grußworten und musikalischer Gestaltung durch den „Bingumer SHANTY-CHOR“. Unter den ca. 200 Teilnehmern befanden sich auch 15 Kolpingmitglieder der Kolpingsfamilie Bamberg.

Mit einem Morgenimpuls zum Thema „Hoffnung“ in der St. Amandus-Kirche in Aschendorf starteten die Friedenswanderer in den sonnigen Tag. Die Wanderung ging von Aschendorf nach Rhede am Emsaltarm entlang. Die 19 km lange Wanderung war ein Naturerlebnis. Die Landschaft, die besonders durch die Ems geprägt ist, liegt an stillgelegten Moorflächen, an unberührten Wäldern, an blühenden Wiesen und naturbelassenen Gewässern. Unterwegs organisierten die Veranstalter Pausen mit Erfrischungen. Zum Abendprogramm traf man sich wieder im Festzelt zum Abendessen mit Musik, Tanz und Unterhaltung.

Der nächste Tag begann wieder mit einer Morgenandacht zum Thema „Liebe“ in der St. Amandus-Kirche in Aschendorf. Bei strahlenden Sonnenschein startete die 18 km lange Wanderung. Sie führte durch das Naturschutzgebiet der „Emsauen“ zwischen Aschendorf und Papenburg und bot den „Friedenswanderen“ eine Natur pur! Zwei Tage trug ein Kolpingbruder aus Aschendorf ganz vorne das Friedensbanner von Kolping Europa.

Am Abend versammelten sich alle zum Abschlussgottesdienst in der St. Amandus-Kirche in Aschendorf. Hauptzelebrant war der Diözesanadministrator von Osnabrück, Weihbischof Johannes Wübbe. In seiner Predigt ging Weihbischof Johannes Wübbe auf das Motto der Friedenswanderung „ Tu das Gute, suche Frieden!“ aus dem Psalm 34,15 ein. „Die Sehnsucht nach Frieden ist groß, wir müssen den Frieden suchen, denn er ist nicht einfach da, wir müssen etwas dafür tun!“- so ein Kernsatz seiner Predigt. Musikalisch gestaltet wurde die heilige Messe vom Jugendblasorchester Aschendorf.

Beim anschließenden Abschlussabend im Festzelt wurde der ausrichtenden Kolpingsfamilie Aschendorf und Rhede mit ihren vielen Helfer und Helferinnen unter großem Beifall gedankt. Einige Friedenswanderer wurden durch ihre langjährige Teilnahme geehrt und mit einer Kerzenmeditation wurde verstorbener Friedenswanderer gedacht.

Zuletzt übergab der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Aschendorf, Herr Eberhard Krange an den Ausrichter der 55. Friedenswanderung 2024 das Friedensbanner. Die rumänischen Kolpingbrüder sprachen eine herzliche Einladung zur 55. Friedenswanderung aus, die vom 9.– 12. Mai 2024 in Temeswar/Timisoara in Rumänien unter dem Motto „Wandern und Beten für Frieden in Europa und weltweit“, stattfindet.

Wenn möglich, wird auch 2024 eine Gruppe von der Kolpingsfamilie Bamberg nach Rumänien fahren und an der  55. Internationalen Kolping Friedenswanderung teilnehmen.

 

Regina Burgis