Morgens um 8:00 Uhr am 28. November 2025 trafen sich die Vorstände von Kolpingwerk und Kolping-Bildungswerk Bayern mit den Kolpingmitgliedern und interessierten Abgeordneten der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag zum schon traditionell gewordenen Parlamentarischen Frühstück.

Viele Themen in kürzester Zeit vorstellen, diskutieren und dennoch im gemütlichen Rahmen zusammenkommen. Wenn, dann geht das in einer frühen Morgenstunde im erwachenden München im Bayerischen Landtag. Einige mussten schließlich daheim im Finstern in dieser Jahreszeit schon los, um pünktlich dabei sein zu können. Der Tag für die Abgeordneten ist schließlich durchgetaktet mit Sitzungen, Plenum, Publikum und vielen Dingen mehr. Um so erfreulicher ist für das Kolpingwerk in Bayern, dass sich eine große Runde in der Pfalzstube zusammengefunden hat, um sich für die Anliegen aus der Arbeit und dem Engagement von Kolping in Bayern Zeit zu nehmen.

Gleich zu Beginn, nach einem geistlichen Impuls von Landespräses Christoph Wittmann, stellte Landesvorsitzender Erwin Fath den Beschluss von Kolping Deutschland zur Unvereinbarkeit der Mitgliedschaft bei Kolping und einer Mitgliedschaft in der Alternative für Deutschland vor. Gleichzeitig wies er auch auf die Handreichung für die Kolpingsfamilien zur Kommunalwahl 2026 hin und hob die „Demokratiebildung“ als einen Schwerpunkt für die inhaltliche Arbeit des Kolpingwerkes hervor. Der Vorsitzende des Kolping-Bildungswerkes Bayern Björn Panne gab einen Überblick über aktuelle Problemlagen und Erschwernisse im Bereich der Arbeit im Bereich der Migration und Intergration der Kolping-Bildungswerke in Bayern. Die Veränderungen im Ausschreibungsprozess für die Berufsorientierung stellen die Bildungswerke in der Finanzierung und für die Personalplanung vor große Herausforderungen. Im Bereich der internationale Pflegeschule in Kempten kann man von einem wahren Erfolgsmodell sprechen – hier würde man sich in der Visa-Vergabe Erleichterungen und Beschleunigungen wünschen.

Auf den Nägeln brennt die Thematik aus dem sogenannten „Herrenberg-Urteil“ heraus für die Bildungsarbeit im Bereich der Honorarkräfte. Dr. Ute Eiling-Hütig forderte, auch in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Bayerischen Volkshochschulverbandes ein massives Eintreten für den Erhalt der Freiberuflichkeit im Bildungsbereich. Auch Thomas Pirner (Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken) sieht in den Vorhaben in Berlin gerade für die berufliche Aus- und Fortbildung in den Kammern massive Probleme per Definition einer „Scheinselbstständigkeit“ in der Gewinnung von Handwerksmeister/-innen u.a. auch im Bereich der Prüfungsausschüsse nach dem 1.1.2027 auf alle Bildungsbereiche zukommen.

Ein weiteres Thema wurde am Ende kurz angeschnitten: Der Digitalbonus im Wirtschaftsbereich sollte auch für die Sozialwirtschaft als Leistungsbereich, in dem über 455.000 Menschen in Bayern beschäftigt sind gelten.

Am Ende der intensiven Stunde dankten Thomas Huber und Erwin Fath allen für die Beteiligung und fruchtbaren Austausch. Flugs darauf zerstreute sich die Runde in die verschiedenen Termine im parlamentarischen Tagesablauf.

w.b. – Fotos: Breher